Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche, die nicht bei ihren Familien leben können

Qualitätssicherung für Kinder & Jugendliche

Manchmal können Kinder und Jugendliche aus den unterschiedlichsten Gründen (Krankheit der Eltern, Vernachlässigung, Gewalt, etc.) nicht bei ihren Familien leben. Sie werden dann in Einrichtungen der Stadt Wien oder von Partnerorganisationen kurz- oder langfristig betreut. Derzeit leben rund 2.100 junge Menschen in Wohngemeinschaften, Krisenzentren oder anderen Betreuten Wohnformen. Damit sie dort zur Ruhe kommen und nicht erneut von Gewalt, Missbrauch oder mangelnder Versorgung bedroht sind, wurde 2012 von der Stadt Wien eine externe, unabhängige Kontrollstelle eingerichtet, um bei Missständen einzuschreiten.

Vertrauenspersonen für Kinder und Jugendliche in Wohngemeinschaften und Krisenzentren

Wir, die beiden Ombudspersonen, besuchen die Kinder und Jugendlichen in den Einrichtungen und machen uns vor Ort ein Bild. Wir hören uns ihre Sorgen oder Anliegen an und dienen als Sprachrohr zu SozialpädagogInnen, Eltern oder Jugendamt. Werden Missstände festgestellt, wird gemeinsam mit den Verantwortlichen nach kindgerechten Lösungen gesucht.

Wir suchen aktiv Kontakt zu fremduntergebrachten Kindern und Jugendliche, informieren sie über ihre Kinderrechte und helfen dabei diese umzusetzen.

Durch ein regelmäßiges Monitoring der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen tragen wir zu einer Verbesserung der Betreuungsqualität und somit der Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen bei. Wir tauschen unsere Erfahrungen und unser Wissen in Netzwerken oder bei Veranstaltungen aus und arbeiten so an einer Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe mit.

Die Ombudspersonen

Peter Sarto hat viele Jahre als Sozial- und Erlebnispädagoge Kinder und Jugendliche betreut und in seiner Tätigkeit einen umfassenden Einblick in alle stationären Bereiche der MA 11 (Amt für Jugend und Familie) erlangt. Seit 2012 ist Peter Sarto Mitarbeiter der Kinder- und Jugendanwaltschaft und vertritt die Interessen von fremduntergebrachten Kindern und Jugendlichen.

Claudia Grasl ist seit Jänner 2019 Ombudsfrau für Kinder und Jugendliche, die nicht bei ihren Familien leben können. Sie studierte Rechtswissenschaften und hat einen Master in Sozialer Arbeit. Nach ihrer Tätigkeit in einer Rechtsanwaltskanzlei und der Sozialversicherung begann sie vor über 12 Jahren im Sozialbereich zu arbeiten – zuletzt in einer großen NGO (Nichtregierungsorganisation) als Kinder- und Jugendrechtsexpertin. Ihre Schwerpunkte waren Rechtsberatung, die Interessensvertretung und Netzwerkarbeit. Claudia Grasl unterstützt in der Kinder- und Jugendanwaltschaft die Ombudsstelle für Sozialpädagogik und ist zudem die fachliche Stellvertreterin der Kinder- und Jugendanwältin. Sie setzt sich außerdem mit ihrer rechtlichen Expertise für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention ein.